Länder

GERMANY/AUSTRIA

Tag 01 / 17.07.2008Siegsdorf-Hallein / 62,72 km / 3.28.00h

Endlich ist alles erledigt und es kann losgehen. Auf den letzten Drücker habe ich mir noch Lowrider besorgt. Und der Rechner ist auch fast eingerichtet. Ab gehts Richtung Salzburg. Es regnet in strömen.

Tag 02 / 18.07.2008  Hallein-Radstadt / 65,73 km / 3.59.58h

Heute haben wir zum ersten Mal den Benzinkocher angeschmissen. Erstmal haben wir für 46,3 Cent getankt und sind dann vor Freude sind fast ausgeflippt beim Anmachen des Kochers. Es bedarf aber noch ein bisschen Übung. Smutje hat heute Sauerkraut auf dem Speiseplan. Das wird sich später noch rächen.

Tag 03 / 19.07.2008Radstadt-Mauterndorf / 44,59 km / 3.13.

Der Tauernpass steht bevor. 1790m gehts rauf bei 14% Steigung. Ganz unten reißt mir erstmal die Kette. Nach kurzer Reparatur kann es aber weiter gehen. Das fängt ja gut an. Zur Belohnung gibt oben erstmal ein Radler. Mist, die Resi sagt wir müssen noch 500m machen. Leicht angeprallt überqueren wir den Pass und flitzen mit 50kmh wieder runter.

Tag 04 / 20.07.2008 Mauterndorf-Judenburg / 96,12 km / 5.12.00h

Wir fahren den R2 Murradweg lang. Es geht fast nur Bergab Richtung Graz.

Tag 05 / 21.07.2008 Judenburg-Leoben / 96,12 km / 5.12.00h

Tag 06 / 22.07.2008Leoben-Graz / 70 km

Wir sind spät Nachmittag in Graz angekommen und haben dort Doris getroffen die uns 2 Tage beherbergt hat. Große Lob an Doris für die Blaubeerpfannekuchen. Die waren sehr lecker. Leider mussten wir super viel Kram besorgen und an den Rädern rumschrauben. Da ging viel Zeit drauf. Am Ende hab ich ein Paket geschnürt und nach Hause geschickt. Unter anderem die Lowridertaschen. Mit den Dinger hat mein Rad geflattert ohne Ende. Ausserdem sind mir weniger Taschen lieber und weniger Gewicht. (ca.4kg sind nach Hause geflogen). Meine Hände kribbel auch wieder.

Tag 09 / 24.07.2008Graz-Bad Radesberg / 81,81 km / 4.45.15h

SLOWENIEN

Tag10 / Bad Radesberg-Cakovec / 86,05 km / 4.54.04h

Heute sind wir durch Slowenien gefahren.

    KROATIEN

     Tag11 /  Cakovec-irgendwo in Kroatien / 88.88 km / 4.52.43.00h

    Highlight war der Weg an der Drau. Wir konnten weite Strecken auf dem Damm zurücklegen. Nachmittags sind wir an die Stelle gekommen an der die Mur in die Drau Mündet. Hier war ein kleines Festchen auf der Kroatischen und Ugarischen Seite.

    Tag12 / 28.07.2008  Pampa-Virovitica / 103,5 km / 5.31.00h

    Wir fahren durchs Kroatische Hinterland und flüchten vor Moskitoschwärmen, ausgesetzten Babykatzen und sonstigem Zeug.

    Tag13 / 29.07.2008 Virovitica-Osijek/90.83 km / 5.15.00h

    Wir kommen so langsam ins ehemalige Kriegsgebiet (Kroatien-Krieg). Wir versuchen uns den Tag einzuteilen und fahren früh morgens los und machen dann mittags eine Siesta. Die Sonne knallt ziemlich. Abends kommen wir in Osijek an. Eine sehr schöne Stadt nah an der Serbischen Grenze. In Osjek selbst sieht man noch Häuser mit Einschusslöchern und um die Statd rum gibt es noch ungeräumte Minenfelder. Wir fahren zügig richtung Serbien.

    SERBIEN

    Tag14 / 30.07.2008  Osjek-Bac / 85.38 km / 4.58.39h

    Heute fahren wir nach Serbien. Mal schauen wie die da so drauf sind. Direkt an der Grenze treffen wir auf den Donauradwerg (R1) den wir bis Belgrad fahren wollen.

    Tag15 / Tag16 / 01.07. 2008  Bac-Novi Sad / 77 km

    Nachdem wir gestern lange durch die Pampa gefahren sind wollen wir heute so schnell wie möglich nach Novi Sad. Auf halben weg dahin machen wir die ersten Bekanntschaften mit Serben. Mit dem ersten quatschen wir ziemlich lange und wissen jetzt alles über Serbien, Schlangen und seine unehelichen Kinder in Deutschland. Der nächste fährt mit dem Mofa an uns vorbei, dreht wieder um, hält an, haut irgendwas auf Serbisch raus und drückt uns 2Pivos in die Hand. Hvala Prost Mahlzeit.

    In Novi Sad angekommen steigen wir Downtown Hostel ab. Ein gemütlicher Laden mitten in Novi Sad. Wir beschliessen hier 2 Nächte zu pennen und uns wieder auf Vordermann zu bringen. Novi Sad gefällt mir gut. Eine ziemlich schöne Stadt mit unglaublich vielen schönen Frauen. Ich hab heute beschlossen Serbe zu werden. Die passende Tschetnikfrisur hab ich auch schon.

    (Novi Sad ist dem ein oder anderen vielleicht ein Begriff durch das Exit Festival oder durch den Kosovo-Krieg. Die NATO hat die Stadt 1999 Bombadiert weil Serbien unter Milosevic den Ramboulliet  Vertrag nicht unterzeichnete.)

    Tag17 / Tag18 / 02-03 .08.2008  Novi Sad-Belgrad / 85,87 km

    Tag19 / 04 .08.2008  Belgrad-kurz nach Belgrad / 51,96 km

    Mist verfahren

    Tag20 / 05 .08.2008  kurz nach Belgrad-Cacak / 115,09km

    Heute haben uns Tausende von Nacktschnecken angegriffen. Die Schleimdinger kommen nachts aus ihren Löchern und Flitzen überall hin. Eine hat sich Bungeeartig an ihrem Schleim von meinem Zelt abgeseilt. Torsten hat heute die Nacktschneckenschleuder erfunden.

    Tag21/06 .08.2008  Cacak-Guca/39,95km

    Tag28/13 .08.2008  Guca-Kraljevo/60km

    Ausnuechtern im Kloster Zica. Nach dem Trompetenwahnsinn sehr erholsam.

    Tag30 / 15 .08.2008  Kraljevo-Krusevac / 59,52km

    Nachdem wir gestern erst sehr spaet aus Kraljevo losgekommen sind mussten wir doch mal ein Stueck im Dunkeln zuruecklegen. Das ging gar nicht. Viel zu viel LKWs deren Hupe einen fast vom Fahrrad blaest. Gezwungenermasen haben wir dir naechstbeste Abzweigung genommen und bei einem Rohbau angehalten. Vor dem Haus standt ein Stockbesoffner Typ der gemeint hat wir sollen uns einfach in das Haus legen und gut is. Die Baustelle stellte sich recht schnell als das Clubheim des Oertchens herraus. So um 7Uhr morgens kam dann der Platzwart der auch schon einige Slibovic gefruehstueckt hatte und hielt uns erstmal fuer Einbrecher. Nachdem wir ihn ueberzeugt hatten das wir nur 2Voegel sind lud er uns erstmal zu sich nach hause auf ein Kafa ein. Wir Kaffee und er und sein Kumpel Slibovic. Živeli!

    Tag31 / 16 .08.2008  Krusevac-Nis / 80km

    Tag32 / 33 / 17-18 .08.2008  Nis

    Sehr entspanntes Hostel. Es sind kaum andere Gäste hier. Sehr erholsam.

    Tag34 / 19 .08.2008  Nis-Pirot / 75km

    Ist eine ziemlich schöne Strecke von Nis nach Pirot. Auch weil es 70km fast nur bergab geht. Vorsicht aber vor dem Verkehr und den kleinen Tunnels. Licht an.

    BULGARIEN

    Tag35 / 19 .08.2008  Pirot-kurz vor Sofia / 72,88km

    Heute sind wir nach Bulgarien gefahren. Die Grenzbeamten haben uns natürlich für komplett irre gehalten und nicht weiter nach dem “24h Meldeplichtzetteln” gefragt.

    Tag36-38 / 20-22 .08.2008  Sofia

    Sofia ist glaube ich eine schöne Stadt. Ich hab aber leider noch nicht viel von ihr mitbekommen. Ich hab rohes Fleisch(Mett) gegessen und prommt die Quittung bekommen. Jetzt freu ich mich schon wieder drauf morgen in die Berge zu fahren.  Das Hostel hier nervt mich auch. Zu viel menschliches Strandgut hier.

    Tag39 / 23 .08.2008  Sofia-Iskar Stausee / 57km

    Die fahrt aus Sofia raus in Südlichen Berge fällt uns leichter als gedacht. Recht schnell ändert sich die Landschaft und grüne mit Mischwald bewachsene Hügel dominieren das Bild. Nach ca. 37km erreichen wir den Iskar Stausee. Unsere Erwartungen sind recht hoch. Wir haben Bock auf Natur und auf ein bisschen Badespass. Leider ist der See nich wirklich schön und kompletto zugemüllt. Was auch noch nervt ist das sich das kleine Bergsträsschen als LKW Transitstrasse entpuppt. Wir wollen endlich mal weg von dem vielen Verkehr. Egal, wir beschliessen noch ein Stückchen weiter zu fahren und uns ein Pennplatz zu suchen. Ein paar Kilometer weiter finden wir an einem kleine Bergflüsschen, mit Blick auf die 2000er, eine eigentlich ganz schöne Stelle.

    Der Radonörskoller geht im Lager um. Das Lärmige Betonwerk um die ecke trägt auch nicht gerade zur Besserung bei. Wir liegen am Bächle und sind beide ziemlich unzufrieden. Alles nervt gerade. Wir wollen mehr Abenteuer und mehr Wildniss oder zumindest ein
    Pivo. Die Bergroute die wir Geplant haben ist wohl auch nicht sehr vielversprechend. Wir überlegen unseren Plan ein bisschen zu ändern und entweder richtig in die Berge zu “hiken” oder direkt nach Istanbul durchzuknallen. Torstens Idee 200km am Tag zu fahren begeistert mich sofort. In 3Tagen nach Istanbul und endlich aus Europa rauszukommen, das wär´s. Das ganze wird wohl erstmal nichts. Ich bin noch zu angeschlagen von Sofia und bei Torsten bahnt sich gerade irgend eine Grippe an. Da Moskitotime ist und sich die Blutsauger vom Deet nicht stören lassen bauen wir ziemlich gerädert unsere Zelte auf.
    Wer zum henker Ballert hier eigentlich die ganze Zeit rum. Fuck das war ziemlich nah. Nicht weit von stehen auf einmal 2 Typen mit Gewehren. Wir grüssen vorsichtshalber mal ganz freundlich und um jede Verwechslung mit Karnickel auszuschliessen schwenken wir nochmal die Isomatte.
    Um  heute doch noch ein Highlight zu haben testen wir mal den Wasserfilter und so ne Reinigungstablette an. Verdursten werden wir heute auf jeden Fall nicht. Schaun ma mal was morgen so geht. Vielleicht schreib ich ja ein Buch. Ohne Rechtschreibregeln. haha

    Tag40 / 24 .08.2008  Iskar Stausee

    Tag41 / 25 .08.2008  Iskar Stausee-übern Berg / 30km

    Tag42 / 26 .08.2008  Berge / 43,3km

    Wir bleiben bis mittags auf der schönen “Alm”. Als ich morgens schlaftrunken aus dem Zelt krieche sehe ich als erstes ein paar Schafe auf unsere Zelte zusteuern. Mit der Herde kommen natürlich auch noch 3 fleisige Hirtenhunde mit, die ihre Schäfchen beschützen wollen und denen sind wir natürlch ein Dorn im Auge. Ich kann gerade noch in mein Zelt hechten, da haben die Hunde schon unsere Zelte umstellt und bellen uns zusammen. Nachdem die Herde vorbei gezogen ist, lassen auch die Hunde ab. Vorher nehmen sie aber noch unsere Mülltüte auseinander. —Nachtrag Nis: Meine erste Hundeerfahrung. Bei meiner Solo-Nachtfahrt durchquere ich ganz früh morgens ein paar Dörfnchen. In einem sitzt so ein Köter auf der Strasse und bewacht seine Hütte. Ich bin der Störenfried und der Hund will mich natürlich vertreiben indem er mir Zähneknirschen an die Wade will. Ich geb gas wie noch nie und kann das Vieh irgendwie abschütteln. Ganz aus der Puste fahre ich um die nächste Kurve und sehe das die ganze Dorfstrasse voll mit Wachhunden ist. Sehr unangenehm von so einem Mob verfolgt zu werden.

    Wir beschliesen heute noch einmal tiefer in die Berge zu fahren und biegen bei Samokov erneut Richtung Rial Nationalpark auf. Auf unserer Karte ist ein schöner See in den Bergen eingezeichnet, da wollen wir hin. Nach ca. 15km Aanstieg merken wir das es doch eine längere fahrt bis dahin wird. Ein kleines Berggewitter hält uns auch noch auf. Wir beschliessen auf halben Weg zu campen und machen es uns am Feuer bequem.

    Tag43 / 27 .08.2008  Bergtal-Stausee 1820m / 57km

    Als wir morgens bei Frühstück sitzten kommen plötzlich 2 Radreisende aus Holland vorbei. Nach einem kurzen Schwätzchen leihen uns die beiden netterweise ihre Karte die ein bisschen genauer als unsere ist. Danke nochmal dafür. Wir erfahren auch das es zum See doch noch ca. 20km Holperstrasse sind.  Macht nix, wir freuen uns eher. Die Strecke ist zwar anstrengend aber dafür mega schön. Oben angekommen werden wir mit einer super Aussicht und einer tollen Landschaft belohnt. Und angeblich ist da oben der höchste Punkt den man in Bulgarien mit dem Fahrrad erreichen kann (1820m).

    Tag44 / 28 .08.2008  Stausee-Velingrad / 48,7km

    Tag45 / 29 .08.2008  Velingrad-Plovdiv / 98km

    Ich wollte eigentlich immerschon ne Ameisenfarm haben. Jetzt hab ich ne Wanzenstrasse.

    Tag46 / 30 .08.2008  Plovdiv

    Hiking Hostel

    Tag47 / 31 .08.2008  Plovdiv-Haskovo / 84km

    Tag48 / 01 .089.2008  Haskovo-Greece / 95,5km

    Türkei 1

    Tag 53-63 / 06-16.09.2008  Istanbul

    Wir haben die Bosporusbrücke überquert. Ist eigentlich verboten mit dem Fahrrad. Die beiden Polizisten auf der Brücke konnten uns aber nicht  aufhalten. Bzw. die wussten nicht so recht was sie mit uns anfangen sollten, da haben sie uns durchgelassen. Aus eigener Power Asien erreicht,  ein gutes Gefühl. In Kadiköy durften wir bei Sezin und Melek pennen. “Tesekkür ederim” sag ich. Waren super Tage da in Kadiköy. Viele Grüsse auch an Jean, mit dem wir ein Paar Tage den Keller geteilt haben. Ohne ihn wäre ich nicht so easy nach Istanbul reingekommen. Nachdem ich Torsten verloren hatte bin ich ohne Karte die Autobahn nach Istanbul reingeheizt – das war Lebensgefährlich. Aber nach ein paar Kilometern stand dann Jean am Strassenrand und wir sind zusammen reingefahren und haben Torsten gesucht. Super Typ (das war Chritianranto)

    Tag64 /17.09.2008  Istanbul

    Heute habe ich einen Ausflug auf die Adalar Inseln gemacht. So langsam reichts mir mit Istanbul und ich war froh ein bisschen auf einer der autofreien Insel biken zu können. Morgen müssen wir aus unserem Radlerkeller raus in dem wir uns mitlerweile schon Zuhause fühlen. Ich werd übrigens gerade zum Katzenfreak. In Istanbul gibts viele davon. Das da unten ist Fritzle unsere Kellerkatze.

    Tag 65-66 / 18-19.09.2008  Istanbul / Beshiktas

    Aus dem Keller gings aufs Dach von Kathrin, die uns die nächsten Tage begleiten wird. Ich renn  jeden Tag zur Post und nerv die Typen da wegen dem Paket. Irgenwas ist da wohl schiefgelaufen. Egal Beshiktas ist auf jeden Fall ein Umzug wert.

    Türkei 2

    Tag / 09.2008  Schwarzes Meer

    Sturm Weil ich noch auf das Paket warten will, beschliessen wir die Zeit zu nutzen und ein Ausflug ans Schwarzmeer zu machen. Istanbul nördlich rauszufahren kann ich nur empfehlen. Ganz schön die lange Uferpromenade. In einem kleinen Fischerörtchen kaufen wir frischen Fisch den wir später auf den Grill haun. Ziemlich rough die Küste da oben. Liegt vielleicht auch an dem Sturm der mich fast aus dem Zelt bläst.

    Türkei 3

    Tag / 09.2008  Istanbul – Bandirma  Canakkale

    Früh morgens nehmen wir die Fähre nach Bandirma und überqueren das Marmarermeer. Nach 2h überfahrt geht die fahrt endlich weiter. Ein paar Kilometer nach Bandirma beschliessen wir eine kleine Küstenstrasse entlang zu fahren. Super schön da bis es anfängt zu regnen. Nach kurzer Zeit blockieren vor lauter Schlamm die Räder, wir sind kompletto durchnässt und kühl wirds auch langsam. Nach einiger Zeit lässt der Regen nach und wir erreichen schliesslich ein kleines Örtchen in dem wir die Räder sauber machen und dank der netten Einheimischen hier auch ein Schlafplatz in einer alten Schule finden. Abends schauen wir noch kurz in der “Dorfkneipe” auf einen Cai vorbei und quatschen ein bisschen mit den alten Herren dort. Es können auch viele Deutsch hier.

    Tag / 04.10.2008  Canakkale – Ayvalik

    Vorbei gings an Troja, Kolonia, Assos…super zum Radfahen da. Eines Abends sass ein brauner Skorpion auf meinem Rücken. Sehr unangenehmes gefühl, besonders weil er dann kurz weg war und als ich ihn wieder sah wollte er  in meine Hosentasche kriechen. Torsten hat in dann weggehauen. Wir standen dann glaub ich den rest des Abend.

    Tag80-82 / 05-7.10.2008   Izmir-Küste / 60km

    Wir haben hier kurz mal aufgetankt und ich hab ein bisschen die Stadt erkundet. Jetzt gehts weiter nach Ephesos ein bisschen Urlaub machen und überlegen wie es weiter geht.

    Tag83 / 08-7.10.2008   Küste – Ephesos / 40km

    Wir haben Gestern eine schöne Bucht zum Baden entdeckt. Heute sind wir in Selcuk angekommen. Morgen beginnt das Apnoe training. Iyi Günlär Nachtrag Ramadan: Dann war ja noch dieser Ramadan oder Ramasan wie man hier auch sagt. Dh. 30 Tage wird tagsüber gefastet und nach Sonnenuntergang geht die Post ab fresstechnisch gesehen. Die Hardcorefaster trinken noch nicht mal was, wie das geht weiss ich aber auch nicht. In Istanbul sieht man das auf jeden Fall nicht so eng und als Reisender darf man ja eh was essen. Interessant wurds dann bei Bandirma. Als wir in der Schule gepennt haben  hat uns gegen 3Uhr morgens auf einmal megalautes Getrommle geweckt. Irgendwie gespenstisch. Da geht dann so ein Typ mit na Trommel rum und weckt die Leute. Die stehen dann glaub ich Nachts auf und Essen sich nochmal so richtig voll. Nach der Fastenzeit ist dann “Weihnachten” oder Bayram, dann gibts überall Süssigkeiten und mann trink auch mal nen Raki Tagsüber. So ich hoffe das der Blog jetzt nicht gesperrt wird wegen dieser unqualifizierten Aussage, so wie You Tube ;). Wie es wirklich ist: Ramadan

    Tag 86 – 87/11.10.2008   selcuk (ephesos)   

    Wir halten uns ein paar Tage in Selcuk auf. Damit mir nicht langweilig wird gehe ich meiner Lieblingsbeschäftigung nach, Biken. Diesmal ohne Gepäck und Schnickschnack. Die Tempel können warten.

    Tag 87-94 / Selcuk – Cine – Mugla – Göcek – Fethiye

    Wir fahren durch die Berge weiter in den Süden. Ganz schön anstrengend hier. Der Strassenbelag ist nicht der beste und es geht auf und ab. Die Berglandschaft ist schon sehr geil, endlich mal ein 3000er am horizont. Ab dem Marmariszipfel wirds dann traumhaft. Hohe Berge in kombination mit Küste und Strand. Was gibts schöneres. Alles ist guta bis auf das Iranvisum. Meins wurde abgelehnt und von Torstens gibts noch nix neues. Unterwegs lernen wir noch von 2 Schäfern die um 6Uhr morgens vor unserem Zelt auftauchen wie man eine Herde zusammenhält ohne Hunde. Einfach grosse Steine nach oder auf die Schafe werfen und dabei seltsame Laute von sich geben. Beispiel: Pfeif, BRRRRRrrrrrr, zzzzzzzzzzz, rozt, ksss, Pfeif

    Tag94 / 18.10.2008  Esen- kurz vor Kas (kleines Tal) / 63km

    Wir fahren die superschöne Strecke von Kalkan nach Kas. Als wir die 4000km auf dem Tacho haben halten wir an um darauf anzustossen. Just in diesem Moment kommen Gernot und Helga mit ihrem Caravan um die Ecke. Die beiden schenken uns eine Dose mit Wiener Würstchen. Ein besseres Ohmen gibts nicht. Vielen Dank dafür. Da wir morgens nach Kas reinfahren wollten, beschliessen wir kurz davor in einem kleine Tal zu Pennen. Als wir dann Nachts beim Lagerfeuer sitzen und die Würstchen verspeisen werden wir von riesigen grunzenden Insekten eingekreist, die die ihr aus dem King Kong Film kennt. Wir greifen die Biester an, müssen aber schnell den Rückzug antreten. Mir gelingt noch ein spektakuläres Bild und wir können den Bestien einige Gliedmassen abnehmen.

    Türkei 4

    Tag98 / 22.10.2008  Kas

    Tag100 / 24.10.2008  Kas

    Wie der Zufall es so will werden wir an unserem 100ten Reisetag mit dem langersehnten Paket aus Deutschland beschenkt (mit nur superwichtigen Dingen). Zum Glück hat es Schlussendlich nur 67 Tage gebraucht bis es über duzenden von Umwegen nun in den Händen halten…

    Tag 101 – 103 /  Kas

    Ab gings nach Meis (ne Griechische Insel kurz vor Kas) für ein Visarun. jetzt können wir nochmal 3Monate in der Türkei bleiben.

    Tag104 / 28.10.2008 Kas-Cirali / 133km / 7:51:23h

    Heute hab ich mich schon mal auf den Weg Richtung Antalya gemacht. Direkt bei Kas gehts erstmal 500m hoch in Berge. Nach einigem auf und ab erreiche ich Kale (Myra, da wo der Nikolaus herkommt), passiere Finike und lande schliesslich in Kumluca. Neben Attatürk beten die Einheimische hier noch verschiedene Obst und Gemüsesorten an. In Kale und Kumluca ist´s die Tomate und in Finike stehen überall Statuen von Orangen rum. Crazy. Da ich recht früh dran bin und die Regenwolken welche in den Bergen hängen sich ein wenig verzogen haben beschliesse ich den nächsten 500er anzugehen und noch weiter nach Cirali zu fahren. Da sich der 500er Pass als fast 1000er erweist muss ich ganz schön kämpfen um die andere Seite zu gelangen. Die Knie und Arschschmerzen ignoriere ich mal und erreiche schliesslich den Pass mit Blick auf den Vulkan Olympos. Jetzt geht es nur noch bergab nach Cirali (shit übermorgen muss ich wieder 500m rauf um die Strasse nach Antaly zu erreichen). Bei Cirali sind die Khimara, immer brennende Feuer in Felslöchern. Schau ich mir mal an und nehm ein bisschen Tavuk (Hühnchen) zum Grillen mit. Ach ja, hab heute noch 2 Rekorde gebrochen: meine 124km auf Grace2 übertroffen und unseren Tagesrekord geholt. Toddy bin gespannt wann du angreifst. Ps: da war noch Luft;) Nachtrag Kas: nach 4000km hab ich den ersten Platten. Lag aber eher an dem Bergausflug von mir. Ich bin durchs Stachelschweinvalley geradelt. Die Disteln hier sind hart und spitz wie kleine Nägel

    Tag105/29.10.2008  Cirali Etwa 2km von Cirali entfernt liegen die Khimara. Ich bin da mal hingelatscht und hab die Teile genauer unter die Lupe genommen. Ziemlich geil sowas und spannernder als die ganzen Tempel die man hier so anglotzen kann. Die Feuer werden warsch. durch Methangas entzündet und man kann sie nicht löschen. Mir kam direkt der Gedanke so ein Flämmchen mal auszupinkeln. Später bin ich dann noch rüber nach Olympos gelaufen. Sehr templig hier, aber ganz nett. Mir sind aber zu viele Touris hier die alle in den komischen Baumhäusern pennen. Bin ich Tarzan.

    Türkei 5

    Tag111 / antalya – kurz nach antalya / 20km

    Ich habe mir neue Schuhe gekauft, Toddy einen neuen mp3 Player und Heringe im Baumarkt… So langsam bereiten wir uns auf den Winter vor. Hört sich für uns noch sehr weit weg an da wir tagsüber noch ca. 30Grad haben. Aber im Osten erwarten uns bald sehr hohe Berge und warsch. jedemenge Schnee. Mal sehen wo wir langfahren. Wir versuchen jetzt unser Visum für den Iran über Iranianvisa zu bekommen.

    Tag 112 / kurz nach antalya-kurz nach alanya / 146km / 7:30:00h

    Mit leichtem Rückenwind und auf guter Strasse „fliegen“ wir in Richtung südosten.

    Nach ein paar Kilometern landen wir zufällig in Side. Ein Touristenort fest in deutscher Hand. Zum Glück ist Nebensaison und es treiben sich nur noch ein Paar Opa und Omas rum. Wie wir von Mesut einem Verkäufer in fliesendem deutsch gesagt bekommen. Eine von den Omis fotografiert mich auch noch. Höchste Zeit die Biege zu machen. Wir fahren die Küste weiter entlang und es erscheinen immer grössere und abartigere Hotelburgen. Inzwischen ist es dunkel geworden und wir beschliessen noch über Alanya hinaus zu fahren. Ein Hotel sieht aus wie Dagobert Ducks Geldspeicher. Nach 146 Kilometern reichts für heute und wir finden zum Glück ein recht schönen Platz zum campen direkt am Strand. Grillen, Essen, Schlafen

    Tag 113 / kurz nach alanya-kurz vor ucari / 56,76km

    Nach kleinem Frühstück geht´s weiter Richtung Anamur. Ein paar Kilometer weiter südlich sieht man noch die letzte riesige Hotelburg. Unglaublich was da hingeklotzt wurde. Links und rechts der Strasse sind nun überall kleine Bananenplantagen. Die Küste wird langsam felsiger und die Strasse schlechter. Wir sind froh nachts die Tourigegend „überflogen“ zu haben. An einem kleinen Strassenstand kaufen wir die ersten Anamur Bananen. Das Kilo kostet so um die 1,50YLT(75cent), sie schmecken ziemlich süss. Die Strasse verläuft immer kurvenreicher an der höher werdenden Küste entlang. Unten an der Küste sehen wir alle naselang einsame Strände in super schön gelegenen Buchten. Die Verlockung ist gross hier ein Paar Tage zu verbringen.

    Tag 114 / kurz vor ucari-anamur / 74,21km

    Die bisher schönste Strecke unserer Reise. Die Küstestrasse verläuft ca.400 Meter über dem Meer und 45 Kilometer fahren wir irgendwelche Serpentinen hoch und wieder runter. Unten kleine Buchten mit Sandstränden, Bananenpalmen, Felsen und über uns die hohen Berge des Taseli Yaylasi Gebirges. Wir durchqueren Pinienwälder und trinken Chai mit türkischen Einheimischen die vor der Moschee im Schatten sitzen und auf den Ruf des Muezzins warten. Und wir essen natürlich jede Menge Bananen. Abends erreichen wir Anamur. Unsere Traumvorstellung von der wilden Piratenstadt wird zwar nicht erfüllt, aber mir gefällts hier trotzdem. Wir finden einen schönen Campingplatz direkt am Meer und neben einer Grossen Mittelmeerburg.

    Tag 115 / kap anamur

    Wir haben viele Sachen erledigt wie: Visantrag gecheckt, Kocher gewartet, Fahrrad gewartet, Isomatte geflickt, Sachen genäht…Schnorrbert oder Schnobbi steht auf Toddy.

    Tag116 / kap anamur

    Heute Früh habe ich mit Schnobbi ein Ausflug zur Burg gemacht. Geich gehts weiter in Richtung Osten.

    Tag 117… / kizkalesi

    Die Küste wird ein bisschen rauer und nach und nach etwas flacher.  Als ich eines nachts von unserem Camp aus nochmal ein Paar Kilometer in letzte Dorf zurückfahre umringen mich sofort ein Paar neugierige Männer. Einer kann natürlich ein Paar fetzten deutsch und hilft mir ab sofort bei meinen Einkäufen. Er lädt mich zu sich nach Hause ein und versorgt mich mit Tonnenweisse Fladenbrot (ich glaub das ist dieses Zeug aus dem Auenland) und mit selbst eingelegten grünen Oliven. Zum Abschied gibts dann noch nen Handkuss von seinem Sohn und ne fette Umarmung.

    Wir pennen an Strand. Heute mal ohne Zelt. Als ich am nächsten morgen so ca. um 4uhr aufsteh´n muss weil diese verdammten Blutsauger und Beissfliegen mich attackieren weiss ich das es richtig ist immer das Zelt aufzubauen. Aber sonst ganz nett hier.

    Auf dem Weg nach Mersin machen wir Stopp bei einer Asthmahöhle. Wenn´s hilft. Die netten Typen hier lassen uns auch schön im dunkel hier unten mit den Worten „Elektrik Yok“.  Ja toll,  zum glück haben wir Strinlampen.

    Wir beschliessen nicht nach Mersin zu fahren sondern in Kizkalesi zu bleiben. Hier ist´s ein bisschen ruhiger und wir haben hier die perfekten Arbeitsbedingungen.

    Tag Was weiss ich /immer noch hier verdammte Hacke

    Tag ?… / kizkalesi

    Neulich bin ich mal ins Adam Kayalar das Teufelstal gelatscht. Da sieht man mehrere römische in den Fels gehauene Familiengräber mit dazugehörigen Reliefs. Sie werden ins erste bis zweite nachchristliche Jahrhundert datiert.  Geil

    Tag ?… / kizkalesi

    Diese Aufnahmen konnte ich nur verdeckt und unter Lebensgefahr machen.

    Tag ?… / kizkalesi

    Die Fischergang vom Goldhostel hat heute einen fetten Fang gemacht. Wir bekamen netterweise ein Paar Fische ab. Ich koch jetzt.