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Incredible India 1

Tag204 /04.02.2009 Dubai

Wegen Urlaub ist der Blog für ca. 14 Tage geschlossen. Bis bald grüssle Chr


Tag220 /20.02.2009 Mumbai

Nach 10 wunderschoenen Tagen in Istanbul bin ich wieder zurueck in Mumbai. Bei solchen Zeitraumspruengen wird man ziemlich plemplem in der birne. Da hab ich auf die Frage ob ich Hindi spreche mal mit:”Nein English teschekular.” geantwortet. Abgesehen davon ist Mumbai diesmal gar nicht so schlecht. Die Leute kenne mich noch alle und bei dem vielen Kram den ich erledigen muss ist immer Hilfe parat. Mein Fahrrad stand auch noch an Ort und Stellen, da hatte ich ja ein bisschen sorgen. Morgen frueh geht es weiter richtung Goa wo ich dann in ca. einer Woche Toddy wieder treffe. Viele neue Sachen hab ich im gepaeck (Moskitonetz, neue Heringe, Medizin, Ersatzteile,…) und einiges fliegt raus (meine Jeans, Schuhe, Kissen,…). Weiter geht also die Reise mehr demnaechst von unterwegs.

Tag 221 / 21.02.2009 Mumbai – Dighi / 81km

Erster Tag meiner Solofahrt. “Radonoers” Alltag, manch einer denkt ja das ist ein Kaffekraenzchen hier. Nachts um 4 uhr geht es los, ich kann nicht mehr schlafen. Die Luft in meine Zimmer ist unertraeglich stickig. Scheiss drauf , fahr ich halt jetzt schon los. Mit der ersten Faehre schippere ich raus aus Mumbai. Durch den Dieselgestank so frueh morgens wird mir leicht schlecht. Egal, ich bin doch froh Mumbai wieder zu verlassen. Die ersten 30km radel ich trotz Muedigkeit locker weg. Die Beine sind gut, die Strecke kenne ich schon vom letzten mal. Gegen elf Uhr wird es schon richtig warm. Ich schwitze und mein Arsch tut weh, da die Strasse alles andere als gut ist. Nach 40km knallt die Sonne richtig. Eigentlich sollte ich Pause machen. Ich will aber weiter, mein Ziel ist Kashid Beach. Um 13Uhr ist es richtig Heiss. Das Atmen faellt schwer, der Fahrwind bring kaum Kuehlung. Dazu wird die Landschaft jetzt langsam Huegelig. Kleine steile Anstiege zehren an den Kraeften. Ich muss unbedingt was richtiges essen, will aber noch ein paar Kilometer machen. Nach 50km endlich Kashid Beach. Mir ist leicht schwindelig, egal, erstmal ein Omlett essen und ein Nickerchen machen. Nach ca.1h geht es weiter. Ich fuehle mich nicht wirklich besser will aber weiter, die Faehre in Murud (25km) erreichen. Mitlerweile ist alles verspannt und die Sonne knallt erbamungslos. Ich konzentriere mich nur noch auf den Verkehr und die vielen Schlagloecher. Der Akku ist alle. Erschoepft erreiche ich Murrud und finde das Boot nach Dighi. Ich muss noch was Einkaufen und schnell ein Schlafplatz finden. Es daemmert schon so langsam und ich habe noch nichts passendes gefunden. Zum Abschluss kommen nochmal heftige Huegel. Ich fahre laengst im roten bereich. “Gibts hier Rasenmaeher” denke ich. Oha. Wohl ein Sonnenstich. Ich brauch schnell ein Platz. Nur noch eine Biegung, noch ein bisschen weiter. Mein erster Versuch ist erfolgreich. Den richtigen Richer gehabt. Nach 81km ist feierabend. Ich baue schnell mein Zelt auf und liege um 20Uhr im Bett und Penne. Ich schlafe durch bis 6Uhr morgens. Es ist noch dunkel. Ueber mir auf der Strasse laufen singend Kinder zur Schule. Hoert sich schoen an der Chor. Um 7Uhr stehe ich auf. Heute will ich 100km weiter.

Tag222 /22.02.2009 Dighi-Harnai/80km

Nach ungeniesbarem Fruehstueck gehts los. Erstmal 25kg den steilen Pfad zurStrasse Hochschieben – Fruhesport. Im naechsten Ort gibts dann was richtiges zu essen. So Kartoffelteile mit Pow (soll Brot sein) und Chai. Die naechsten Kilometer werden spannend. Auf meiner Karte gibt es fuer die naechste “Meerzunge” keine Faehre. Die Leute sagen aber das es eine gibt und bisher war immer alles richtig an Auskuenften. Das ist sie tatsaechlich. Sie bringt mich nach Koshi. Ich durchfahre viele kleine abgeschiedene Dschungeldoerfer. Die Leute freuen sich ueber mein besuch und sind immer fuer ein schwaetzchen zu haben. Es ist schon wieder megaheiss. Ich bin noch nicht aklimatisiert. Es wird sehr huegelig und anstrengend. Auf einmal hat die Strasse keine Belag mehr- Dschungelpiste. Wie Mogli fahre ich ueber die Holperpiste . Nach ein Paar Kilometer komme ich an einen Grosse Fluss der auf meiner Karte nicht eingezeichnet ist. Zum glueck ist man in Indien nie allein und die Leute lotzen mich zum naechsten Boot. Ein Einbaum. Was solls. Bis zum Bauch im Wasser trage ich mein Stuff auf das Boetchen. Vor lauter Aufregeung faellt mir noch mein Ragpack ins Wasser. Ist zum glueck wasserdicht. Auf der anderen Seite heisst es erstmal durch Sand schieben. Die letzten Kilometer quaele ich mich Dschungelige Huegel rauf. Mitlerweile bin ich so verdreckt als waere ich schon Wochen unterwegs. Mit 2Litern Wasser wird Abends noch geduscht und um 20Uhr ist heiabubu angesagt.

Tag223 / Harnai-Velneshwar/79km

Um 6.30Uhr stehe ich auf. Alle Knochen tun mir weh. Das geht aber schnell vorbei. Im naechsten Doerfchen muss ich Wasser besorgen. Bei der Hitze trinke ca. 3-4Liter die Fahrstunde. Zum Fruehstueck bestelle ich irgendwas Thaliartiges. Isst ausser mir sonst keiner. Ich muss unbedingt an meinem Maharati(Sprache hier) arbeiten sonst bestelle ich noch Kuhauge oder so was. Oha. Schmeckt auf jeden Fall, scharf. Weiter geht, immer wieder in die gruenen Taeler rein und wieder raus auf die ausgedoerrten Huegel. So langsam mache ich mir Sorgen weil ich seit Mumbai nicht mehr Pupu war. Ich brauche unbedingt ein paar Pflaumen. Tja Stuhlgang ist der Sex des Alters und manchmal auch des Randonnoers ;) . Heute bekomme ich noch ein super Thali zu essen. Und schlafe irgendwo im Dschungel.

Tag 224 / Velneshwar-kurz vor Rantigiri / 86km?

Nach 16km komme ich an die erste Kreuzung. Ich denke mir noch ziemlich einfach in Indien den Weg zu finden, an jeder Kreuzung sitzt jemand den man fragen kann. Als ich nach ca. 26km nach dem Weg frage zeigen mir 2 Leute unabhaengig von einander eine Richtung. Ihre Angabe von 80km zum naechsten Ort macht mich aber ein bisschen stutzig. Nach ein paar Kilometer drehe ich wieder um, mein Bauchgefuehl sagt mir das der Weg faslsch ist. Ich frage 2 weitere Inder nach dem Weg und die zeigen mir genau in die andere Richtung. Spaeter besichtige ich noch den Weissen Ganesha. Die Leute bringen ihm hier Opfer und in einem Raum davor fluestern sie seiner Ratte wuensche ins Ohr.

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